Psychologen, Psychotherapeuten, Psychiater – Wir erklären die Begriffe!
Psychologen, Ärzte, Psychologische Psychotherapeuten, Psychiater und und und… Bei den ganzen Begriffen kann man ganz schön durcheinanderkommen. Und irgendwie kümmern dir sich ja auch alle um die Psyche. Wir klären das Begriffs-Chaos auf!
Psychologen
Psychologen haben mindestens 5 Jahre Psychologie studiert und einen Diplom- oder Master-Abschluss an einer Hochschule in Psychologie. Die Berufsbezeichnung ist geschützt. Psychologen sind an einer Hochschule ausgebildete Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, die sich mit verschiedenen Bereichen und Fragen der Psychologie beschäftigen (z.B. warum wir uns verhalten wie wir uns verhalten oder warum wir uns in unserer Persönlichkeit unterscheiden). Nur ein kleiner Teil der Ausbildung beschäftigt sich mit seelischen Störungen. Auch wenn sich Psychologen u.a. wissenschaftlich mit seelischen Störungen beschäftigen, Therapieren sie diese jedoch nicht. Beruflich arbeiten viele Psychologen auch in der Wirtschaft oder in Beratungseinrichtungen.
Psychologische Psychotherapeuten
Psychologische Psychotherapeuten sind Psychologen, die im Anschluss an ihr Studium noch eine Ausbildung in Psychotherapie angehängt haben. Diese Ausbildung findet auch häufig an Universitäten statt und dauert mindestens 3 Jahre. Neben der theoretischen Ausbildung in der Behandlung psychischer und psychosomatischer Störungen findet auch eine umfassende praktische Ausbildung statt. Nach erfolgreicher staatlicher Abschlussprüfung (Approbation) können sich die psychologischen Psychotherapeuten dann in eigener Praxis niederlassen und psychische Störungen behandeln. Oft arbeiten sie auch in psychiatrischen Kliniken und Reha Einrichtungen.
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten sind auf die Behandlung seelischer Störungen von Kindern und Jugendlichen spezialisiert. Sie haben Psychologie oder Sozialpädagogik studiert und dann eine Ausbildung in Psychotherapie speziell für Kinder und Jugendliche gemacht. Nach erfolgreicher Approbation können auch sie sich in eigener Praxis niederlassen, dürfen aber nur Kinder- und Jugendliche bis 18 (in Ausnahmefällen bis 21) Jahren behandeln.
Ärztliche Psychotherapeuten
Auch Ärzte haben nach ihrem Medizinstudium die Möglichkeit eine Ausbildung in Psychotherapie zu machen und können sich dann als ärztliche Psychotherapeuten in eigener Praxis niederlassen. Auch sie arbeiten häufig in Psychiatrischen Kliniken oder in Rehaeintrichtungen.
Psychiater
Psychiater sind Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie. Sie haben nach ihrem Medizinstudium also eine umfangreiche Ausbildung in Psychotherapie und Psychiatrie (der medizinischen Behandlung schwerer organischer Erkrankungen, die zu seelischen Störungen führen) gemacht.
Heilpraktiker Psychotherapie
Heilpraktiker kann in Deutschland jede Person werden, die vor dem Gesundheitsamt in einer Prüfung nachweist, dass sie anderen durch ihr Handeln nicht schadet. Es gibt keine verpflichtende standardisierte Ausbildung, was in Bezug auf die Behandlung psychischer Störungen durchaus kritisch betrachtet werden sollte.